
Dass eine Mehrheit im Planungsausschuss eine im Haushalt bereits beschlossene Machbarkeitsstudie für schnelle und sichere Radwege abgelehnt hat, soll nach dem Willen der SPD-Fraktion möglichst rasch korrigiert werden: Wir gehen davon aus, dass im Moment der Abstimmung nicht jedem Vertreter im Ausschuss bewusst war, dass dieses Projekt Teil des Haushalts 2017 ist, den wir im Dezember weitgehend gemeinsam beschlossen haben, sagt Ramona Engels, planungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Die Machbarkeitsstudie für neue direkte Velorouten von Ohligs nach Solingen-Mitte sei dort ausdrücklich etatisiert. Es geht auch um die Verlässlichkeit von Haushaltsplanungen, und wir sollten der Verwaltung nicht unnötig Steine in den Weg legen, sagt Ramona Engels. Die Fachverwaltung muss sich auf einen beschlossenen Haushalt verlassen können!
Auch inhaltlich sei das Projekt konsequent: Schnelle und sichere Radwege sind überall stark gefragt und damit auch längst aus jeder ideologischen Debatte raus. Daher habe der Ausschuss auch der Planung einer durchgehenden Veloroute von Benrath zur Nordbahntrasse in Wuppertal zugestimmt. Mit der Machbarkeitsprüfung wollte die Verwaltung nun sichere und schnelle Wege von der Innenstadt nach Ohligs suchen, erläutert Engels. Immer mehr Solingerinnen und Solinger würden gerne das Rad nutzen und damit auch zum Hauptbahnhof fahren oder in Mitte einkaufen. Untersucht werden sollen Routen durchs Lochbachtal bzw. über Merscheider Straße oder auch Viehbachtalstraße. Wir können doch nicht den enormen Erfolg der Korkenziehertrasse einfach zur Kenntnis nehmen, ohne daraus die nötigen Schlüsse zu ziehen.
Ramona Engels: Wir werden nun auf die Fraktionen zugehen und Wege suchen, dieses Vorhaben für die Bürgerinnen und Bürger doch noch wie im gemeinsamen Haushalt vorgesehen umzusetzen. Es geht schließlich um alle auch um die Autofahrer, die heute auf der Merscheider Straße einen langsameren Radfahrer kaum überholen können.