
Als eine unternehmerische Bankrotterklärung bezeichnet SPD-Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Iris Preuß-Buchholz die heute bekanntgegebenen Pläne der Deutschen Bahn: Weil das neue elektronische Stellwerk für den gesamten Raum Wuppertal in Betrieb genommen werden soll, will die Bahn in den Oster- und Sommerferien die Strecke durch Wuppertal zwei Monate lang komplett sperren. Dadurch machen alle Fernzüge auch um Solingen einen Bogen, und die Regionalzüge Richtung Norden enden in Ohligs im Hauptbahnhof.
Das bedeutet für unsere Stadt ausgerechnet in den Schulferien keinerlei schnelle Reiseverbindungen mit der Bahn, kritisiert Preuß-Buchholz. Die DB lässt damit ihre Kunden erneut die Rationalisierung ausbaden. Denn schon seit längerer Zeit kommt es immer wieder zu Sperrungen und Umleitungen, weil mehrere bewährte örtliche Stellwerke in Wuppertal durch den Anschluss an die Betriebsleitstelle in Duisburg ersetzt werden sollen.
Man kann über den Sinn der Rückbauten an Gleisen und Stellwerken wirklich geteilter Meinung sein, sagt die SPD-Fraktionsvorsitzende. Fakt ist allerdings, dass viele Fahrgäste deutlich häufiger über Ausfälle klagen und dass diese oft folgenschwerer sind als früher. Bei Rechnerproblemen fielen heute gleich ganze Bereiche des Bahn-Netzes aus. Fakt ist auch, dass die Bahn früher deutlich mehr Arbeiten im laufenden Betrieb geschafft hat.
Ich werde den NRW-Beauftragten der Deutschen Bahn jetzt umgehend im Landtag ansprechen, kündigt Iris Preuß-Buchholz an. Als wachsende Großstadt braucht Solingen einen verlässlich funktionierenden Bahnverkehr.