
Die neue Strategie des Rathauses für den Breitband-Ausbau in Solingen findet in der Politik allgemeine Zustimmung das zeigte sich gestern (07.03.2017) im Unterausschuss Aufgabenkritik. Die SPD-Fraktion begrüßt vor allem, dass damit entscheidende Weichen neu gestellt worden sind, sagt deren Vorsitzende Iris Preuß-Buchholz: Wichtig ist, dass die Solinger Unternehmen flächendeckend wirkliche Hochleistungs-Anschlüsse mit Glasfaserkabel bekommen. Die Verwaltung habe zu Recht erkannt, dass die Wirtschaft vor allem beim Hochladen von Daten teilweise schon heute deutlich höhere Geschwindigkeiten braucht, als dies mit den bisherigen Kupferkabeln möglich ist. Dieses Glasfaser-Netz soll nun gezielt in die Gewerbegebiete gebracht werden.
Die zweite wesentliche Neu-Ausrichtung sieht Iris Preuß-Buchholz in der Frage, wer das Netz errichtet und dann zur Verfügung stellt: Der Besitz lebenswichtiger Netze ist der stärkste Faktor am Markt, das gilt nicht nur für Wasser, Strom und Gas. Die Fraktionsvorsitzende: Eine moderne Großstadt, die sich zukunftssicher aufstellen will, muss daher auch bei den Kommunikationsnetzen alle kommunalen Kapazitäten bündeln. Das geschehe nun, indem Technische Betriebe, Stadtwerke, Wirtschaftsförderung und Rathaus eng kooperierten. Solingen hat in seinen Straßen schon früh ein schnelles Glasfaser-Netz verlegt, und das wird nun durch die Technischen Betriebe erweitert. Die richtige Entscheidung sei es auch gewesen, das künftige Netz dann durch einen großen bundesweiten Profi wie 1 & 1 Versatel betreiben und vermarkten zu lassen. Das bedeutet aber, dass wesentliche Erträge hier in Solingen bleiben werden!
Die SPD-Ratsfraktion hatte seinerzeit die Entscheidung des früheren OB Norbert Feith, der Telekom den Ausbau des Breitband-Netzes zu überlassen, deutlich kritisiert: Zum einen war die Aufrüstung des alten Kupferkabel-Netzes nicht dauerhaft zukunftssicher, vor allem aber hätte Solingen bei wichtigen Entscheidungen über den Netz-Ausbau nicht mitreden können, sagt Iris Preuß-Buchholz. Und von den Erträgen hätte unsere Stadt so gut wie nichts gehabt.