Hauptschule Central: Nur die beste Lösung für die Schüler

Dr. Kay Zerlin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und finanzpolitischer Sprecher.
Dr. Kay Zerlin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Vor der juristischen Klärung vor dem Verwaltungsgericht und der fachlichen Prüfung in der Sondersitzung des Schulausschusses will sich die SPD-Ratsfraktion nicht am „unschönen Wettrennen um das größte Entgegenkommen der Politik“ beteiligen. „Unsere Leitlinie steht von Beginn der Debatte an und wurde auch immer wieder klar formuliert“, sagt Dr. Kay Zerlin, stellvertretender Fraktionsvorsitzender: „Uns geht es ausschließlich um die betroffenen Schüler – und darum, dass sie im kommenden Jahr den für sie bestmöglichen Schulabschluss erreichen.“

„Bisher konnte nicht überzeugend belegt werden, dass die pädagogisch bestmögliche Variante am bestehenden Standort realisierbar ist“, sagt Dr. Zerlin, der die Vorsitzende und schulpolitische Sprecherin Iris Preuß-Buchholz während einer lange geplanten und termingebundenen Abwesenheit in der Sondersitzung vertritt. Dafür gebe es klare Kriterien. „Die Raumsituation ist dabei ein wichtiger Aspekt, aber definitiv nicht der einzige.“ Gerade nach den sehr ausführlichen Erwiderungen der Schulpflegschaft erwarte die SPD-Fraktion am Dienstag „die nachvollziehbare und vor allem eindeutige Klärung“ der aufgeworfenen Fragen durch die Schulverwaltung – darin seien sich die Sozialdemokraten mit anderen Fraktionen im Rat einig. „Der zweite wichtige Aspekt darf aber darüber nicht in Vergessenheit geraten“, warnt Dr. Zerlin: „Die Bezirksregierung hat von Beginn an darauf aufmerksam gemacht, dass die Lehrerversorgung bei den Restklassen einer auslaufenden Schule immer problematisch ist.“ Ganz konkret sei im letzten Schulausschuss der unvermeidliche Wechsel der Klassenlehrer angesprochen worden, wenn die Klassen am Central bleiben würden und der einfache Austausch der Lehrer mit der Hauptschule Höhscheid fehle. „Pädagogisch wäre das die wirkliche Katastrophe für die Schüler“, sagt Dr. Zerlin. „Ein Jahr vor dem Abschluss neue Bezugspersonen – das dürfte eigentlich auch den Eltern nicht egal sein.“

„Angesichts des Gerichtsverfahrens und der offenen Fragen kann es am Dienstag noch keine Entscheidung geben“, sagt Dr. Kay Zerlin. „Auf jeden Fall appellieren wir aber an alle Beteiligten, sachlich zu diskutieren und Verantwortung für die gesamte Schullandschaft zu tragen.“ Die emotionale Betroffenheit einiger Elternvertreter sei sicherlich zu verstehen, und ihre Anmerkungen zur Verwaltungsvorlage müssten umfassend geklärt werden. Aber: „Gerade wegen der Vorbildwirkung müssen für alle Beteiligten Verantwortung und Sachlichkeit im Mittelpunkt stehen.“ Dr. Zerlin: „Wenn wir uns gegenseitig öffentlich die Kompetenz oder gar den guten Willen absprechen, legen wir die Axt an unsere Stadtgesellschaft!“