„Genossenschaften sind die beste Mietpreisbremse!“

Auch der Spar- und Bauverein spürt den Zuzug aus der Rheinschiene. Ulrich Bimberg erläutert, wie sich der SBV darauf einstellt.

Solingen wächst – und zieht verstärkt Neubürger aus der Rheinschiene an. Doch wie kann in unserer Stadt der Effekt verhindert werden, dass preisgünstiger Wohnraum immer knapper wird?

„Die starken Wohnungsbaugenossenschaften sind nach wie vor die beste Mietpreisbremse für Solingen“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz. „Das hat sich im intensiven Austausch mit Vertretern des Solinger Spar- und Bauvereins einmal mehr gezeigt.“ Mieten von deutlich unter sechs Euro seien nach wie vor der Schnitt. Im Rahmen ihrer wöchentlichen Sitzung besuchte die Ratsfraktion am Mittwochabend (05.09.2018) den Nachbarschaftstreff Böckerhof des Spar- und Bauvereins Solingen (SBV).

Das Gebäude, in dem früher ein kleiner Einkaufsmarkt und später „Violettas Puppenbühne“ untergebracht waren, wird es schon bald nicht mehr geben: SBV-Vorstand Ulrich Bimberg und Architekt Markus Hahn erläuterten den Sozialdemokraten die Pläne für Neubauten mit Senioren-Wohnungen, Generationen-Wohnen, einer viergruppigen Kindertagesstätte und neuen Lösungen für Kfz-Stellplätze. „Mit rund 200 Millionen Euro in den letzten Jahren sind Solingens Genossenschaften die größten Investoren“, sagt Preuß-Buchholz. „Und sie nutzen die Fördermöglichkeiten für bezahlbaren Wohnraum sehr gut aus.“

Dass Oberbürgermeister Tim Kurzbach dem Sozialen Wohnungsbau im Rathaus wieder einen wichtigen Stellenwert gegeben habe, wirke sich offensichtlich bereits positiv aus. „Wir haben aus dem intensiven Gespräch auch ganz deutlich mitgenommen, dass eine eigene kommunale Wohnungsbaugesellschaft für Solingen keine Lösung wäre.“ Gleiches gelte für das Vertrauen auf ausreichende Angebote durch Private: „Die Vergangenheit hat mehr als deutlich gezeigt, dass der Markt keine Lösungen bietet.“

Von Ulrich Bimberg, Hans-Werner Bertl (Mieterbund-Vorständler und SBV-Aufsichtsratsvorsitzender) sowie Dr. Christoph Humburg (Caritas-Geschäftsführer) nahm die Fraktion zahlreiche Hinweise für weitere politische Initiativen mit: beispielsweise zum Baustandard beim Wohnungsbau und zu den Möglichkeiten einer Kommune, die Bezahlbarkeit von Wohnraum aktiv zu fördern. Iris Preuß-Buchholz: „Uns allen ist klar: Wohnen ist ein bestimmendes Lebensthema.“