Unser Beitrag zum Gedenken am 9. November: Erinnerungen einer Frau, die schon als Kleinkind in Auschwitz war.
Dr. Eva Umlauf wurde 1942 in einem Arbeitslager für Juden in der Slowakei geboren. Im November 1944 wurde sie zusammen mit ihrer Familie nach Auschwitz deportiert und bekam im Alter von zwei Jahren die Nummer in den Unterarm tätowiert. Nur wenige Kinder überlebten das Vernichtungslager.
Mit knapp über siebzig Jahren erleidet Eva Umlauf, Mutter dreier erwachsener Söhne und Psychotherapeutin in München, einen Herzinfarkt und stellt sich seither der Aufarbeitung ihrer Geschichte. 2016 erschien im Hoffmann und Campe Verlag ihr Buch „Die Nummer auf deinem Unterarm ist blau wie deine Augen“.
Auf Einladung der SPD Solingen liest Frau Dr. Umlauf aus ihrem Buch, teilt in einem Interview mit Brigitte Berger (Pädagogin MA) ihre Erinnerungen und kommt mit den Gästen ins Gespräch.
Die Begrüßung und Einführung hält Josef Neumann MdL, Vorsitzender der SPD Solingen. Den Abschluss des Abends im Zentrum für verfolgte Künste bildet die Überreichung des Window of Memory an Dr. Eva Umlauf und Josef Neumann. Die Verleihung wird Frau Dr. Maria Potocka, Direktorin des MOCAK, vornehmen.
Die Idee des „Window of Memory“ stammt aus dem MOCAK Museum für Gegenwartskunst Krakau. Das Zentrum für verfolgte Künste und die Schaina and Josephine Lupje Memorial Foundation aus New York haben sich dem Projekt angeschlossen. Die Überreichung des Window of Memory soll ein sichtbares Zeichen der Zusammenarbeit sein und den status quo der Erinnerungskultur über Täter- und Opfer-Grenzen hinweg versinnbildlichen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.
Lesung und Diskussion mit Dr. Eva Umlauf, 9. November 2018, 18.30 Uhr im Zentrum für verfolgte Künste, Wuppertaler Straße 160