Trauer um Elfriede Nießen (91)

Die Solinger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten trauern um Elfriede Nießen, die am Sonntag (24.05.2020) im Alter von 91 Jahren gestorben ist. Partei und Ratsfraktion würdigen ihren unermüdlichen Einsatz bis ins hohe Alter.

„Wir werden sie nicht nur wegen ihrer großen Verdienste um unsere Stadt vermissen“, sagt Josef Neumann MdL, Vorsitzender des SPD-Unterbezirks Solingen. „Elfriede war bis zuletzt ganz selbstverständlicher Teil des Miteinanders in unserer Partei.“

Seit den 70er-Jahren kommunalpolitisch aktiv, engagierte sich Elfriede Nießen bis zuletzt aktiv in Gremien und Vereinsvorständen. „Sie war dabei ein sehr aktives Bindeglied zwischen allen Generationen und auch Nationalitäten“, sagt Iris Preuß-Buchholz, Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion. Von 1975 bis 1984 gehörte Elfriede Nießen der Ratsfraktion selbst an, unter anderem war sie auch Vorsitzende des damaligen Jugendwohlfahrtsausschusses. Soziales, Gesundheit, Familie und in besonderen Maß die Gleichstellung der Frau waren für sie die bestimmenden Themen. „Leitschnur für ihr gesamtes Engagement waren die Menschenrechte und ihr großes Vertrauen in die demokratischen Werte“, sagt Iris Preuß-Buchholz. Auch ihrer Beharrlichkeit sei es zu verdanken, dass sich in Solingen das Frauenhaus, die Beratung durch pro familia sowie die Gleichstellungsstelle und das Frauenforum etablieren konnten.

Zu einem weiteren großen Schwerpunkt ihrer Arbeit wurde der Einsatz für die Stadtmitte: Ab 1989 vertrat sie die SPD 20 Jahre lang in der Bezirksvertretung Mitte, zuletzt lange Zeit auch als stellvertretende Bezirksvorsteherin. „Ihre Anliegen, zum Beispiel die politische Frauenbildung, hat sie stets auch sehr persönlich in die Tat umgesetzt“, sagt Josef Neumann. So gab sie selbst Kurse in Mädchentreffs – und war Mitbegründerin des Internationalen Frauenzentrums Solingen e. V., zu dessen Vorstand sie bis zuletzt gehörte. Josef Neumann: „Elfriede Nießen wird uns allen sehr fehlen, denn sie war bis zum Schluss immer mitten unter uns.“

Pressemitteilung von UB und Ratsfraktion vom 26.05.2020