100 Jahre im Doppelpack in der SPD: Solinger SPD ehrte Jubilare für 25-, 40- und 50-jährige Mitgliedschaft

Die Mitgliedschaft in der SPD ist für viele Mitglieder im wahrsten Sinne des Wortes eine lebenslange Bindung. Das wurde am vergangenen Sonntag einmal mehr im Rahmen der Jubilarehrung deutlich, zu der die Solinger SPD ins „Haus Müngsten“ unter Deutschlands höchster Eisenbahnbrücke eingeladen hatte. „Traditionell ehrt die Solinger SPD alle zwei Jahre ihre Jubilare. Coronabedingt lag die letzte Ehrung bereits vier Jahre zurück – und so legten viele Jubilare wert darauf festzustellen, dass sie nicht „erst“ 25 Jahre, sondern bereits 27 Jahre oder nicht „erst“ 50,  sondern bereits 53 Jahre SPD-Mitglied sind. Das zeigt, wie stolz ein Großteil unserer Mitglieder auf ihre Mitgliedschaft sind.“ so die Vorsitzende der Solinger SPD, Sabine Vischer-Kippenhahn.

Bild: Antonio Scarpino, Remscheid

Geehrt wurden Mitglieder, die um 1972, um 1982 oder um 1997 der SPD beigetreten sind. Im Klartext: die „Willy-Brandt-Generation“ traf auf die „Wende-Generation“, als jene die zum Ende der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt zur SPD gekommen waren. Zu diesen beiden Generationen gesellten sich jene, die in den 1990er Jahren zu einer Zeit den Weg in die SPD fanden, als es darum ging nach 16 Jahren endlich wieder einen Regierungswechsel in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn zu schaffen.

Die Ehrung wurde von den beiden Unterbezirksvorsitzenden Manfred Ackermann und Sabine Vischer-Kippenhahn gemeinsam mit den jeweiligen Vorsitzenden der sechs Solinger Ortsvereine vorgenommen. Jene hatten in akribischer Kleinarbeit Informationen zu „ihren“ Jubilaren zusammengetragen. Solingens Bundestagsabgeordneter Ingo Schäfer, Solingens Landtagsabgeordneter Josef Neumann und Solingens Bürgermeisterin Ioanna Zacharaki waren ebenfalls dabei.

Unter den zu Ehrenden war u.a. ein 93-jähriger Wahl-Solinger aus Berlin, der den Zweiten Weltkrieg miterlebt hatte und eindrücklich seine Angst vor einem erneuten Krieg schilderte. Ferner wurde ein Solinger geehrt, der drei Jahrzehnte in Sachsen für die SPD politisch tätig war und stolz verkündete, sein politisches Handwerk bei den Solinger Falken erlernt zu haben. Zwei Eheleute wurden für jeweils 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Frage an die Eheleute, ob 50 Jahre Ehe oder 50 Jahre Mitgliedschaft in einer politischen Partei leichter zu ertragen gewesen seien, wurde von beiden geflissentlich überhört.

„Der heutige Vormittag hat uns wieder einmal vor Augen geführt, wie wertvoll es ist, in die eigene Mitgliedschaft hineinzuhören. Jede und jeder Einzelne hatte ihre oder seine ganz eigenen Gründe, politisch tätig zu werden. Es war schön, an ihrer Motivation teilhaben zu können.“ so Manfred Ackermann.