Geehrt wurden Mitglieder, die um 1972, um 1982 oder um 1997 der SPD beigetreten sind. Im Klartext: die „Willy-Brandt-Generation“ traf auf die „Wende-Generation“, als jene die zum Ende der Kanzlerschaft von Helmut Schmidt zur SPD gekommen waren. Zu diesen beiden Generationen gesellten sich jene, die in den 1990er Jahren zu einer Zeit den Weg in die SPD fanden, als es darum ging nach 16 Jahren endlich wieder einen Regierungswechsel in der damaligen Bundeshauptstadt Bonn zu schaffen.
Die Ehrung wurde von den beiden Unterbezirksvorsitzenden Manfred Ackermann und Sabine Vischer-Kippenhahn gemeinsam mit den jeweiligen Vorsitzenden der sechs Solinger Ortsvereine vorgenommen. Jene hatten in akribischer Kleinarbeit Informationen zu „ihren“ Jubilaren zusammengetragen. Solingens Bundestagsabgeordneter Ingo Schäfer, Solingens Landtagsabgeordneter Josef Neumann und Solingens Bürgermeisterin Ioanna Zacharaki waren ebenfalls dabei.
Unter den zu Ehrenden war u.a. ein 93-jähriger Wahl-Solinger aus Berlin, der den Zweiten Weltkrieg miterlebt hatte und eindrücklich seine Angst vor einem erneuten Krieg schilderte. Ferner wurde ein Solinger geehrt, der drei Jahrzehnte in Sachsen für die SPD politisch tätig war und stolz verkündete, sein politisches Handwerk bei den Solinger Falken erlernt zu haben. Zwei Eheleute wurden für jeweils 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Die Frage an die Eheleute, ob 50 Jahre Ehe oder 50 Jahre Mitgliedschaft in einer politischen Partei leichter zu ertragen gewesen seien, wurde von beiden geflissentlich überhört.
„Der heutige Vormittag hat uns wieder einmal vor Augen geführt, wie wertvoll es ist, in die eigene Mitgliedschaft hineinzuhören. Jede und jeder Einzelne hatte ihre oder seine ganz eigenen Gründe, politisch tätig zu werden. Es war schön, an ihrer Motivation teilhaben zu können.“ so Manfred Ackermann.