Gelungen

„Das Tabu der Einsamkeit – und warum wir darüber sprechen müssen.“ – unter diesem Motto haben wir am gestrigen Samstag zu unserem ersten Frühjahrsempfang in den Stiftersaal des Deutschen Klingenmuseums in Gräfrath eingeladen.
Unsere Vorsitzenden Manfred Ackermann und Sabine Vischer-Kippenhahn, Co-Vorsitzende des SPD Unterbezirks Solingen freuten sich über den großen Zuspruch und führten ins Thema ein. Unter den Gästen befanden sich Vertreterinnen und Vertreter Solinger Vereine, Verbände und Einrichtungen. Auch unser Bundestagsabgeordneter Ingo Schäfer war dabei.
Oberbürgermeister Tim Kurzbach nutzte in seinem Grußwort die Gelegenheit, die Integrationsleistung der Kommunen und seiner Einwohner bei der Aufnahme von Flüchtlingen hervorzuheben.
Einer der beiden Herzstücke des Frühjahrsempfangs bildete die Diskussion zwischen dem Solinger Landtagsabgeordneten Josef Neumann, dem Sozialpolitischen Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Uli Preuss, Karen Odenius von der AWO Solingen und die Geschäftsführerin der Fuhrgemeinschaft e.V., Tanja Isphording über die Herausforderung Einsamkeit. Preuss, Odenius und Isphording beleuchteten dieses Thema anhand zahlreicher Beispiele aus ihrer Alltagsarbeit.
Es wurde schnell deutlich, dass Einsamkeit ein generationenübergreifendes Thema ist, das heißt dass es alle treffen und betreffen kann. Es kommt sehr häufig im Zusammenhang mit Armut vor, was bedeutet dass man von zahlreichen gesellschaftlichen Aktivitäten ausgeschlossen ist, oder wenn ein naher Angehöriger verstirbt. Hier gilt es Angebote zu schaffen für jene, die sich das Stück Kuchen und die Tasse Kaffee zusammen für 2,00 Euro gerade noch so leisten können – aber eben nicht den Besuch im Café.
Erfreulich war die Teilnahme von Vertretern der Walder ZWAR-Gruppe („Zwischen Arbeit und Ruhestand“), in der sich Männer und Frauen „im besten Alter“ engagieren und in zahlreichen Gruppen – vom Kochen bis zum Wandern – ihre Freizeit gemeinsam gestalten.
Der Solinger Landtagsabgeordnete Josef Neumann, der einer Enquete-Kommission des Landtags zu diesem Thema angehört hatte, lobte die Arbeit der ZWAR-Gruppen und kritisierte, dass die aktuelle Landesregierung die finanzielle Förderung für diese Gruppen habe auslaufen lassen.
Das zweite Herzstück dieses Empfangs bildeten der gegenseitige Austausch und das persönliche Kennenlernen. Das fand bei der Begrüßung bei einem gekühlten Getränk und im Anschluss bei einer leckeren Currywurst bzw. einer leckeren Minestrone statt. Die Veranstaltung wurde musikalisch exzellent umrahmt vom Wuppertaler Musiker Florian Franke.
Wir bedanken uns beim Team des Klingenmuseums für die Gastfreundschaft und bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Es war eine gelungene Premiere!