„Eltern unbedingt noch einbeziehen!“

Spannend: der tatsächliche Werkstatt-Charakter an der Hauptstraße.

Vor den endgültigen Beschlüssen zur künftigen Schullandschaft am Vogelsang sollen die betroffenen Schulgemeinden auf jeden Fall noch im zuständigen Ausschuss des Rats zu Wort kommen. Dafür wird sich die SPD-Fraktion einsetzen. Weitere Schwerpunkte nach den Osterferien: die „Gläserne Werkstatt“ und der Ferien(s)pass.

„Ich mache ausdrücklich niemandem einen Vorwurf“, sagt Iris Preuß-Buchholz, Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. „Aber das ist im Schulausschuss wirklich unglücklich gelaufen.“ Sie selbst habe wegen einer anderen wichtigen Sitzung ohne Vertretungsmöglichkeit nicht teilnehmen können. „Ich war daher anschließend sehr verwundert, dass die betroffenen Schulgemeinden nicht zu Wort gekommen sind.“ Das sei mit dem Mittel der Sitzungsunterbrechung rechtlich durchaus möglich und in Solingen auch gute Übung. „Den entsprechenden Moment haben im Ausschuss wohl alle verpasst“, sagt Iris Preuß-Buchholz aus Sicht der Ratsfraktionen durchaus selbstkritisch.

„Wichtig ist uns daher nun das klare politische Signal, dass dies keine böse Absicht war und auch nicht so bleiben soll.“ Ohnehin seien bereits persönliche Gesprächstermine in Arbeit, und in der entscheidenden Juni-Sitzung des Schulausschusses werde ihre Fraktion auf jeden Fall eine Unterbrechung der Sitzung für die Vertretung der betroffenen Schulgemeinde beantragen. Iris Preuß-Buchholz: „Gerade bei einer schwierigen Entscheidung, die auch uns nicht leichtfällt, müssen wir die Meinung der Betroffenen vorher im zuständigen Ausschuss anhören.“

Ein Juwel in der Solinger City: die „Gläserne Werkstatt“

Hier kann im Betrieb wirklich „Scharfes“ hergestellt werden.

Einen besonderen Termin sah der Kalender für die Ratsfraktion nach den Osterferien vor: den ersten Besuch in der frisch eröffneten „Gläsernen Werkstatt“ mitten in der Solinger Innenstadt. Carsten Zimmermann, Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Solingen (SEG) führte die Fraktion zunächst in die Aufgaben und die Geschichte der „Gläsernen Werkstatt“ ein und stellte den aktuellen Stand vor: Fertig werde man schon allein durch die Konzeption niemals, da man sich ständig auf neue Entwicklungen einstellen wolle. Glücklicherweise habe man die Sanierung des Hauses zur Eröffnung im Oktober 2022 abschließen können – was angesichts der nicht persönlich bekannten Besitzer nicht einfach gewesen sei. Mit dem April habe nun auch der wirtschaftliche Betrieb begonnen, der sich seither gut entwickele: Immer mehr Unternehmen seien daran interessiert, beispielsweise ihre Produkte zu verkaufen. Ziel für dieses Jahr sei nun die Schwarze Null, um ohne weitere Zuschüsse der Stadt an die SEG auskommen zu können.

Die Vitrinen mit den attraktiven Produkten aus dem Bergischen.

Auch Annabelle Schleder, Mitarbeiterin in der „Gläsernen Werkstatt“, berichtete von einem ständig wachsenden Interesse in den letzten Wochen. Sie führte die Fraktion durch die drei Etagen der „Gläsernen Werkstatt“ und erläuterte die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten – bis hin zu den modern und schick ausgestatteten Show-Küchen. Im Rahmen der Fragerunde kam natürlich auch der Verkauf der dort ausgestellten Produkte von rund einem Dutzend Firmen zur Sprache. Zur notwendigen personellen Ergänzung im Bereich Verkauf, Beratung und Aufsicht erhält sie am Ende auch Tipps aus der Fraktion: zum Beispiel die Prüfung des Einsatzes von Ehrenamtlern der einschlägigen Solinger Vermittlungsorganisationen.

Für unsere Fraktion ist das Projekt ein weiteres Beispiel dafür, wie die Stadt von guten Ideen und dem Einsatz für Fördermittel profitiert.

Neuer Rekord bei der Ferien(s)pass-Spende
Die Freude, den Rekord des letzten Jahres noch einmal deutlich übertroffen zu haben, war den vielen SPD-Ratsmitgliedern bei der Auftaktveranstaltung des diesjährigen Ferien(s)pass deutlich anzumerken: Der symbolische Scheck, den die Fraktionsvorsitzende Iris Preuß-Buchholz auf der Bühne überreichte, lautete auf stolze 2.100 Euro.

Iris Preuß-Buchholz (links) überreicht den Scheck an Ferien(s)pass-Macher Daniel Hermanns und Felizi-tas Marx, Geschäftsführerin der ausrichtenden Katholischen Jugendagentur.

Was als jährliche Spende aus der privaten „Freud-und-Leid-Kasse“ der Ratsfraktion begonnen hat, ist damit zu einer großen parteiinternen Sammelaktion geworden: „Angetrieben haben uns die Gespräche mit den Ferien(s)pass-Machern, die von immer größeren Herausforderungen berichten“, sagt Iris Preuß-Buchholz, die auch Vorsitzende des Solinger Jugendhilfeausschusses ist. „Auf der einen Seite wird der Kreis der Familien immer größer, die auf dieses Angebot in den Ferien sehr angewiesen sind.“ Und auf der anderen Seite sei auch der Ferien(s)pass massiv von den Kostensteigerungen der letzten Zeit betroffen. „Diese Mehrkosten beispielsweise bei Eintritten oder auch Busfahrten können die Organisatoren aber nicht einfach auf die teilnehmenden Kinder umlegen.“

Die Bedeutung von Spenden, um Angebote zu subventionieren und auch die kostenlose Abgabe von Ferienpässen zu ermöglichen, wächst daher von Jahr zu Jahr. „Deshalb startet unsere Ratsfraktion jetzt im Frühjahr immer die parteiinterne Sammelaktion“, schildert die Fraktionsvorsitzende das Verfahren. „Und wir sind überwältigt, wie rasch und umfangreich die Zusagen eintreffen.“ So haben sich auch in diesem Jahr Mandatsträgerinnen und -träger ebenso beteiligt wie die Abgeordneten, Funktionsträger aus dem SPD-Unterbezirk und auch Beschäftigte aus dem Parteihaus.

„Viele von uns sind auch über die Partei oder ihr Mandat hinaus mit dem Thema Jugendförderung beschäftigt“, sagt Iris Preuß-Buchholz. „Die Bedeutung des Ferien(s)pass für Solingen ist daher allen bewusst.“ Umso dankbarer seien deshalb alle für das Engagement der Organisatoren.