Was jede und jeder jetzt selbst unternehmen kann

Die KiTa-Katastrophe in NRW trifft in Solingen derzeit 950 Familien besonders hart – weil sie für ihre Kinder noch keinen Betreuungsplatz gefunden haben. Wenn sich nichts ändert, wird sich die Zahl der Betroffenen aber mit Sicherheit weiter erhöhen. Durch zeitweise Schließungen von Gruppen oder ganzen KiTas sowie zeitliche Einschränkungen aufgrund von Personalmangel sind zudem noch weit mehr Familien in Solingen betroffen als offiziell bekannt.

Was tun in dieser Situation? Menschlich verständlich ist natürlich der massive Protest beim jeweiligen KiTa-Träger oder bei der Stadt Solingen und den Ratsparteien – aber hier kann es keine Abhilfe geben – trotz allen guten Willens. Mehr noch: Die Diskussion vor Ort belastet ausgerechnet diejenigen zusätzlich, die hinter den Kulissen teilweise verzweifelt an kurzfristigen Lösungen arbeiten.


Der Protest muss dorthin, wo die Ursachen liegen! Das Land NRW sitzt bislang die Kritik von allen Seiten aus und blockiert alle Lösungen.


Wir sollten daher auf keinen Fall zulassen, dass der Streit den gesellschaftlichen Zusammenhalt hier bei uns in Solingen gefährdet! Deshalb benennen wir auch so klar und deutlich, wer in Deutschland für Bildung und Erziehung zuständig ist – und damit auch für die Kindergärten: Dazu verpflichtet unser Grundgesetz die Länder, die ja im Alltag immer wieder auf ihre entsprechende Entscheidungshoheit pochen! Übrigens gilt das generell für die Kommunalfinanzen: denn die Länder müssen ihre Kommunen für deren Aufgaben angemessen finanziell ausstatten.

Was kann also jede und jeder einzelne machen? Derzeit formiert sich in ganz NRW der Protest gegen die akute KiTa-Katastrophe. Denn nur wenn sich alle betroffenen Familien zu Wort melden, wird das in Düsseldorf gehört. Dann wird auch der wendige Ministerpräsident Wüst irgendwann feststellen, dass sein Jammern in Richtung Bundesregierung nicht mehr zieht: Für die KiTas und auch die angemessene Finanzausstattung der Städte und Gemeinden ist und bleibt das Land zuständig.

Machen Sie also in Ihrer Familie, im Freundes- und Bekanntenkreis sowie unter Eltern deutlich, dass nicht wir alle hier in Solingen versagt haben: Die Misere kann ausschließlich die Landesregierung beenden!. Schicken Sie eine E-Mail an die Landesregierung, oder melden Sie sich bei den Landtagsabgeordneten der Regierungsparteien in Düsseldorf. Nur gemeinsam und mit Ihrer Unterstützung werden wir es schaffen, die sture Blockade der NRW-Landesregierung zu durchbrechen!